Das Niederburger Heiligenhäuschen

Das Niederburger Heiligenhäuschen

Der Überlieferung nach weiß man, dass bis in die frühesten Anfänge des Mittelalters sich die Gläubigen von Niederburg und Birkheim alljährlich zu gemeinsamen Wallfahrten an dem alten Bildstock am „Rowenak“ trafen, unterhalb des heutigen Heiligenhäuschens.
Nach der Abtrennung der Filiale Birkheim musste Niederburg alleine für die Wallfahrtsstätte aufkommen.

Nach harten Schicksalsschlägen einer Niederburger Familie, und in Erfüllung eines Gelübbdes , wurde 1882 das heutige Niederburger Heiligenhäuschen erbaut.

Damit entfiel der Bildstock am „Rowenak“. Die sich dort befindliche Pieta wollte man nicht einfach entsorgen, man legte sie daher unter das Dachgebälk der neu errichteten Andachtsstätte.

Im Jahre 1970 renovierte der damals neu gegründete Verein für Heimatpflege die in die Jahre gekommene Gebetsstätte von Grund auf. Vereinsmitglied Günter Friesenhan fand bei Abrissarbeiten des Daches einen etwas unansehlichen Holzklotz, dieser stellte sich aber bald als eine alte, auf das Jahr 1720 zurückreichende Figur der schmerzhaften Gottesmutter heraus. Nach gründlicher Restaurierung ziert sie heute unsere Kirche.

Bischof Reinhard Marx zu Besuch in Niederburg

Alljährlich im Mai, meist am Vorabend des Feiertages „Christi Himmelfahrt“, zieht man in einer großen Prozession zum Heiligenhäuschen, um dort gemeinsam einen Gottesdienst abzuhalten.

Ein besonderer Glanzpunkt war anlässlich des 125. Bestehens am 7. Juni 2007 eine Prozession mit Bischof Reinhard Marx.

Das Niederburger Heiligenhäuschen wird seit Jahren vorbildlich betreut von Frau Maria Muders. Es ist eine Zufluchts – und Gebetsstätte in der „nie die Lichter ausgehen“.

Text: Walter Huppertz